Der Palast der Republik ist ein Gebäude und ein Symbol, das heute nur noch nur noch in den Köpfen existiert. Doch Erinnerungen sind unzuverlässig, lückenhaft, manchmal verklärend. Und sie können sich verändern, und auch verändert oder ganz neu erschaffen werden.
Im „Palast der Erinnerung“ überlagern sich die Erinnerungswelten der Menschen mit neuen Bildern und Erfahrungen. In künstlichen neuronalen Netzen (KI) verbergen sich eine unendliche Zahl bislang unentdeckter Bilder und Erzählungen, die unser Verständnis von Wahrheit und unseren wandelbaren Erinnerungen auf die Probe stellen. Mit künstlerischer Naivität stellt diese partizipative Installation Fragen über historischen Wahrheiten, über persönliche und gesellschaftliche Geschichte, und über die Macht der Bilder.
Die Cyberräuber sammeln in diesem Raum die Erinnerungen und Vorstellungen der Besucher*innen des „Palastes der Erinnerung“. Die Besucher*innen hinterlassen Szenen aus dem Gedächtnis, Erinnerungen oder kleine Geschichten an den Palast der Republik auf Zetteln oder am Telefon. Diese Hinterlassenschaften sind Impuls für neu geschaffene Bilder, mit denen die Installation im Humboldt Forum alle zwei Monate aktualisiert wird. Die Erinnerungen und Vorstellungen der Besucher*innen werden so zu neuen Bildern einer möglichen Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft eines Palastes, den es nie gegeben hat.
Die großflächige Projektionen, ein Fototisch und die Mixed Reality Erfahrung bilden zusammen einen immersiven und interaktiven Möglichkeitsraum, eine Wunderkammer der gemeinsamen Erinnerungsarbeit.
Eröffnung der Installation mit Mixed Reality Erfahrung am 15. Juni 2024 im Humboldtforum, Berlin.
Kommentare von Björn